Claudia Petermann – Sprechwissenschaftlerin
Feature:
Mein Name ist Claudia Petermann. Ich bin Sprechwissenschaftlerin und arbeite als selbständige Sprechtrainerin (www.sprechzimmer-mannheim.de) mit meinen Klientinnen und Klienten an ihrer Stimme und ihrem persönlichen Sprech-Auftritt. Dabei habe ich mit ganz unterschiedlichen Berufsgruppen zu tun.
Neben den klassischen Arbeitsfeldern, in denen ich viele Jahre als Sprecherzieherin in der Ausbildung von Schauspielern und Sängern an diversen Hochschulen und Theatern tätig war, arbeite ich heute viel mit Frauen und Männern, die in ihren Berufen stimmig kommunizieren wollen. Häufig kommen auch Menschen mit anderen Muttersprachen zu mir ins Training, um an ihrer Aussprache zu arbeiten. Das macht das wirklich interessante an meinem Beruf aus – ich habe immer wieder mit ganz verschiedenen Persönlichkeiten zu tun, die für ihren beruflichen und oft auch privaten Alltag an ihrer Stimme, Sprechweise und Wirkung arbeiten möchten.
Ich komme aus einer klassischen Musikerfamilie, daher haben Theater und Musik von klein auf in meinem Leben eine wichtige Rolle gespielt. Dass in meinem Fach sowohl therapeutische, pädagogische als auch künstlerische Aspekte eine Rolle spielen, ist eine sehr beglückende Kombination. In meiner Arbeit als Sprechtrainerin geht es u.a. darum, die eigene Stimme als Instrument zu begreifen, das differenziert, vielseitig und bewusst eingesetzt werden kann. Das ist auf der Theaterbühne sehr klar, weil Schauspieler oder Sänger über dieses Instrument ihre Figuren zum Leben bringen.
Aber auch in einer beruflichen Rolle als Lehrerin, Unternehmerin, Doktorandin, als Chefin… kann die Stimme als bewusster Teil der Persönlichkeit in der Kommunikation eingesetzt werden. Wer etwas zu sagen hat, muss gehört werden und seine Botschaft auf den Punkt bringen können. Die Stimme ist natürlich auch jenseits von ihrem künstlerischen Einsatz auf der Bühne ein unglaublich spannendes Medium. Mehr Bewusstheit für den Einsatz der eigenen Stimme zu bekommen, ist für viele Menschen heute sehr wichtig geworden. Ich unterstütze sie dabei, ihren individuellen Sprechstil und ihre Stimme besser kennenzulernen und einzusetzen, damit sie klar und stimmig kommunizieren können.
Dabei ist der Kontakt mit unterschiedlichsten Menschen, die persönliche Begegnung und Veränderung in der Zusammenarbeit für mich immer wieder sehr bereichernd. Das Sichtbar in meinem Fall hörbar machen, was in einer Persönlichkeit steckt und was diese ausmacht wahrscheinlich ein weiterer Punkt, in der meine Arbeit der einer Fotografin ähnelt…
Das Fotoshooting
Gefühlt am heißesten Tag des letzten Sommers, Anfang August 2018, war es soweit – mein erstes, offizielles Fotoshooting für meine neue Internetseite war gebucht. Aufregend!
Vorab etliche Überlegungen zur Frage, was will ich anziehen, habe ich passende Schuhe zum Outfit (die meisten Bilder haben wir dann allerdings barfuß gemacht), was soll über die Bilder transportiert werden? Und dann eine sehr schöne Begegnung, nein, eigentlich zwei – vorher war ich noch bei Annas wunderbarer Stylistin Claudia Koch – im Hinterhof der Eichendorfstrasse. Dann ein wirklich entspanntes und angenehmes Shooting mit Anna, „meiner Fotografin“, wie ich sie seither nenne…
Nicht dass ich zu den Menschen gehöre, die sich besonders gern auf Fotos sehen, aber diese Bilder, die beim Shooting entstanden, mag ich wirklich sehr, sehr gern!
Dass das Fotografieren tatsächlich auch Parallelen zu meiner Arbeit hat, habe ich vorher nie wirklich reflektiert. Das sich in Szene setzen und sichtbar machen, was Dich ausmacht, kenne ich aus meiner Arbeit ebenfalls – nur auf einer anderen Ebene…
Und: was ich richtig schön finde – wir sind demnächst „Nachbarinnen“. Anna im Studio im Hinterhof der Eichendorffstrasse 16 – 18 und meine neuen Trainingsräume im Vorderhaus der Eichendorffstrasse 16 – 18! Ich freu mich drauf!